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Projekt RiSE

Risikokinder an der Schnittstelle Einschulung

Das Projekt RiSE untersucht ethnische und soziale Ungleichheiten beim Schuleintritt.

Risikokinder aus schwachen sozialen Verhältnissen und/oder mit Migrationshintergrund werden überproportional häufig von der Einschulung zurückgestellt. Zum Zeitpunkt des Übergangs vom Elementar- in den Primarbereich sind erste zentrale Weichenstellungen für den Schulerfolg bereits gestellt und schon an dieser frühen Schnittstelle im Bildungsverlauf können Unterschiede in den Bildungschancen beobachtet werden. Im Fokus des Projekts steht die Frage, welche Ursachen und Mechanismen diesem Phänomen zugrunde liegen. 

Die meisten Kinder in Deutschland werden regulär nach Vollendung des 6. Lebensjahres bis zu einem bestimmten Stichtag eingeschult. Kinder, die für (noch) nicht schulfähig befunden werden, können in den meisten Bundesländern von der Einschulung zurückgestellt werden. Es ist bekannt, dass so genannte „Risikokinder“, beispielsweise aus schwachen sozialen Verhältnissen und/oder mit Migrationshintergrund, überproportional häufig zurückgestellt werden. Die genauen dem Phänomen zugrunde liegenden Ursachen sind bislang kaum empirisch überprüft worden.

Die zentrale Frage des Projekts ist, ob sich diese sozialen und ethnischen Disparitäten ausschließlich auf entsprechende Unterschiede in verschiedenen Kompetenzbereichen zurückführen lassen oder ob darüber hinaus auch andere Kriterien maßgeblich sind. Ferner soll die Rolle weiterer Akteure, z.B. Erzieher/innen, Schulleiter/innen und Schul(-Ärzt/innen) untersucht werden.

In dem Projekt werden verschiedene bereits vorhandene Datensätze für Sekundäranalysen genutzt.

Ausgewählte Publikation

Tuppat, J., & Becker, B. (2014). Sind türkischstämmige Kinder beim Schulstart im Nachteil? Die Bedeutung genereller und aufnahmelandspezifischer Kompetenzen für die Wahrscheinlichkeit einer Rückstellung. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 66, 219–241. doi:10.1007/s11577-014-0255-8

Individuelle Entwicklung