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Projekt KiGru

Frankfurter Übergangsprojekt: Kindergarten – Grundschule

Das Frankfurter Übergangsprojekt „Kindergarten – Grundschule“ (KiGru) bot Kindern mit erschwerten Entwicklungsbedingungen eine individuelle Betreuung beim Übergang vom Kindergarten in die Grundschule an.

In vielen Studien hat sich gezeigt, dass Kinder mit erhöhtem Entwicklungsrisiko besonders in Übergangssituationen gefährdet sind. Gezielte Hilfen und Unterstützungen erweisen sich als erfolgreich und lohnenswert (vgl. z.B. jahrelange Erfahrungen  und Evaluationen des „Kasseler Schülerhilfeprojektes“ u.a.).

Daher verfolgte KiGru folgende Ziele:

  • Professionelle Unterstützung und wöchentliche Begleitung unsicher gebundener Kinder (vor allem Bindungstypen C und D) aus der EVA-Studie durch Studierende der Erziehungswissenschaft, Psychologie und der Lehramtsstudiengänge.
  • Stärkung des Kindes und Aufbau von Ressourcen durch eine persönliche und auf die kindlichen Bedürfnisse abgestimmte Begleitung des Übergangs.
  • Besondere professionelle Qualifizierung von Studierenden der Erziehungswissenschaft, der Psychologie und der Lehramtsstudiengänge der Goethe Universität
  • Umsetzung eines zentralen Befundes der Resilienzforschung  (viele Studien haben inzwischen belegt, dass professionelle und kontinuierliche Beziehungsangebote für Kinder mit erhöhtem Entwicklungsrisiko erstaunlich gute Erfolge haben, da sie die Widerstandfähigkeit (Resilienz) dieser Kinder stärken)
  • Wissenschaftliche Dokumentation und Untersuchung der Entwicklung (soziale Entwicklung, Schulleistungen etc.) der beteiligten Kinder sowie der Entwicklung professioneller Fähigkeiten der Studierenden, die durch 14- tägliche Fallsupervisionen durch ausgebildete pädagogische Fachkräfte und Kinderanalytiker unterstützt werden.

 

Ausgewählte Publikationen

Andresen, S., Mailand, S., Milanovic, D., & Blume, J. (2013). Erfahrungen und Erleben von Armut aus der Sicht von Kindern: „Ich würde meiner Familie was schenken und dafür sorgen, dass sie nicht so viel in Schwierigkeiten sind.“ Unsere Jugend, 65, 123-129.

Emde, R. N., & Leuzinger-Bohleber, M. (Eds.) (2013). Early Parenting Research and Prevention of Disorder: Psychoanalytic Research at Interdisciplinary Frontiers. London: Karnac Books.

Leuzinger-Bohleber, M. (2009). Frühe Kindheit als Schicksal? Trauma, Embodiment, Soziale Desintegration. Psychoanalytische Perspektiven. Mit kinderanalytischen Fallberichten von Angelika Wolff und Rose Ahlheim. Stuttgart: Kohlhammer.

Richter, M., & Andresen, S. (Eds.) (2012). The Politicization of Parenthood. Shifting Private and Public Responsibilities in Education in Child Rearing. New York: Springer.